Beim Fockebergmarkt trafen am Sonntag Handwerkskunst und kulinarischer Genuss auf Bühnenunterhaltung und turbulente Mitmach-Aktionen. Zahlreiche Leipzigerinnen trotzten dem Herbsteinbruch und strömten zum Fuße des Fockeberges. Mit Mund-Nasen-Maske durch eine der Einlassschleusen, an der Hygiene-Station die Hände desinfiziert und schon konnte es losgehen.
Dass in diesem Jahr Corona-bedingt ein reduziertes Veranstaltungsformat – ohne das allseits beliebte Seifenkistenrennen, den Prix de Tacot – gewählt werden musste, tat der Stimmung keinen Abbruch. Denn neben einem vielfältigen Marktangebot sorgten auf der Bühne nicht nur (Kinder-)Theater, Akrobatik, Tanz und Musik für Unterhaltung, sondern ebenso zahlreiche Mitmach-Aktionen, bei denen auch Seifenkisten-Renn-Enthusiasten voll auf ihre Kosten kamen. In vier Wettbewerben lieferten sich die Teilnehmerinnen spannende Kopf-an-Kopf-Rennen in den Bereichen Design, Schnelligkeit, Kreativität und Geschick. So durfte sich das selbstgebaute Seifenkisten-Batmobil etwa über den heiß begehrten Designpreis des naTo-Ästhetikrates freuen. Real konnte in diesem Jahr zwar nicht der Berg in drei rasanten Renndisziplinen bestritten werden, dafür aber die Bühne. Die Videospiel-Abfahrt erwies sich dabei als besonders knifflig. Während mit der Bestzeit von 01:06 bereits nach den ersten Durchläufen ein Sieger gefunden war, kamen zahlreiche Konkurrentinnen von der virtuellen Rennstrecke ab. Zwei Brüder schafften es dabei kurioserweise genau beim selben Meter aus der Bahn zu fliegen, was prompt mit dem Spontanpreis für brüderlichen Zusammenhalt und actionreiches Driften ausgezeichnet wurde. Auch die kleinsten Gäste wurden kreativ und malten unter dem Motto „Meine schönste Seifenkiste“ viele tolle Bilder, bei denen vor allem eine Seifenkiste in Einhornform, eine Raketenkiste und ein bunter Dreisitzer hervorstachen. Belohnt wurden die drei Gewinnerinnen mit dem Sonderpreis der Leipziger Gruppe für familien- und umweltfreundliche Ingenieurleistung. Zu guter Letzt war nochmal eine gute Portion Geschicklichkeit gefragt. Anhand von Schnüren galt es Miniaturseifenkisten durch einen Bühnen-Parcours zu steuern. In einem Feld von ganz klein bis ganz groß setze sich schließlich eine mutige 9-jährige gegen ihre 6 Konkurrent*innen durch und überzeugte mit einer ausgeklügelten Schnuraufrolltechnik. Damit qualifizierte sie sich auch für den Sonderpreis der Ur-Krostitzer Brauerei für promillegenaues Einparken – natürlich in Limonaden-Form.